Der indische Schriftsteller Khushwant Singh schreibt:

Der Reisende darf keine Angst vor ungeheuren Menschenmengen haben. Er muss den Gestank offener Kloaken ertragen können. Er muss seinen Brechreiz beim Anblick von Männern überwinden, die in aller Öffentlichkeit ihr Gedärm entleeren. Der Gelehrte Nirad Chaudhuri fand wunderschöne Worte dafür: „Die Menschen des Abendlandes kommen zu uns aus einer sauberen und ordentlichen Welt, in der Schmutz, Verwahrlosung und Unordnung Sünden sind. Ich aber verkünde täglich aufs neue, dass jeder, der Dreck, Staub, Gestank, Lärm, Hässlichkeit, Hitze und Kälte nicht ertragen kann, kein Recht hat, in Indien zu leben. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass niemand als guter Bürger Indiens gilt, der nicht 50 Leprakranken, jeder in einem anderen Stadium des Verfaulens, gleichgültig gegenüberstehen kann.“ Wer solche Prüfungen bestanden hat, wird sich prächtig mit uns Indern verstehen!

(Khushwant Singh)

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