Durch's wilde Rajasthan

Samstag, den 14.8.1999

Noch einmal bin ich in Ahmadabad, diesmal aber nur zum Umsteigen. Um die 250 km bis Udaipur zu bewältigen, sitze ich den ganzen Tag (von 7 bis 18 Uhr!) im Zug. Die Zeit vertreibe ich mir damit, mich mit zwei Engländern und einem Navy-Inder zu unterhalten, besonders während der halbstündigen Aufenthalte, die in jedem Kaff eingelegt werden.

Kurz vor der Ankunft in Udaipur werden Handzettel eines Hotels ausgeteilt, welches keine Kommission an Rikschafahrer zahlt und deshalb günstige Übernachtungen anbieten kann. Gemeinsam mit dem englischen Pärchen fahre ich hin und komme für 34 Rupien in einem kleinen, aber ordentlichen Zimmer unter. Zu dritt machen wir einen Spaziergang durch die Stadt und bewundern den herrlich beleuchteten Palast. Vor dem Abendessen besichtigen wir noch die „Miniaturmalerei-Ausstellung“ eines „Meisters“, der (angeblich) schon in München und London tätig war und preisgekrönter Professor an einer Kunstakademie ist! Die Ausstellung findet im Nebenraum eines Ladens statt: Das Ganze entpuppt sich natürlich als reine Geschäftemacherei, wie ich sie am nächsten Tag noch zweimal ganz ähnlich erleben werde, nur dass der hochgepriesene Lehrer in Paris ausgestellt hat (weil ich vorgab, Franzose zu sein...)!

Sonntag, den 15.8.1999

Um Zeit zu sparen - das Hotel liegt etwas abseits -, leihe ich mir ein Fahrrad: Um aber ja nicht zu schnell voranzukommen, verfahre ich mich auf dem Weg zum Busbahnhof erst einmal gründlich. Dort erkundige ich mich nach den Weiterreisemöglichkeiten und kaufe gleich eine Busfahrkarte nach Mount Abu für diesen Nachmittag.

Den City Palace betrete ich durch den Südeingang, wo ein Nobelhotel integriert ist. Die Palasträume kann ich im Rahmen eines Museums besichtigen: Pracht und Prunk, wo das Auge hinschaut, Spiegelzimmer, bunte Fenster und eine großartige Miniaturmalereiensammlung. Den Höhepunkt bildet der Innenhof Mor Chowk: Ihn schmücken prächtige Reliefmosaiken, die den den Nationalvogel Indiens, den Pfau, darstellen. Ganz anders dagegen die Trakte, an denen die (dringend notwendigen) Renovierungsarbeiten gerade im Gange sind: Vollgerümpelte Räume mit abblätternder Wandbemalung und zerbrochenen Spiegeln lassen die einstige Schönheit nur erahnen.

Im City Palace
Prunkraum im City Palace

Eine Miniaturmalerei, typisches handwerkliches Erzeugnis in Udaipur, kaufe ich mir auch, aber nicht bei einem dieser unsympathischen Händler, die versuchen, die Touristen mit aufdringlicher Schwätzerei in ihren Laden zu locken, sondern bei einem, der ganz friedlich in seinem Geschäft sitzt und einen anständigen Preis macht. Am Bootssteg tue ich mich mit ein paar Italienern zusammen, um den Preis für eine einstündige Fahrt über den See zu teilen. Hierbei wird auch die kleine Insel angesteuert, auf der der Jag-Mandir-Palast erbaut ist, und wo es paradiesisch ruhig ist. Palmen schmücken den Hof vor dem Palastgebäude, Springbrunnen sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Im Gul Mahal, einem Pavillon mit gewölbten Dächern, blicken Marmorelefanten über den See. Außerdem hat man eine wunderbare Aussicht auf die gewaltige Baumasse des Palastes: Er misst 500 m in der Länge und 250 m in der Breite!

Als ich wieder im Hotel bin, sind meine Kleider vom Wäscheservice noch nicht zurück, aber ich muss zum Bus. Zuvorkommend fährt einer der Hotelangestellten schnell mit mir auf seinem Mofa zur Wäscherei, so dass ich meine halbtrockenen Jeans bekomme und auch den Bus noch erreiche. Dieser braucht fünf Stunden bis zur Abzweigung Abu Road, wo ich in einer Herberge übernachte. Das Zimmer ist sogar mit Fernseher ausgestattet, schwarzweiß zwar, und die Programme werden mit einem Drehknopf am Gerät eingestellt, aber er funktioniert!

Montag, den 16.8.1999

Früh fahre ich gleich mit dem Bus in die nahegelegene Tempelstadt Mount Abu, die in den Aravalli-Bergen auf einer Höhe von etwa 1300 m liegt. Auf dem Weg zu der Hauptsehenswürdigkeit, dem Dilwara-Heiligtum, komme ich an einem anderen Tempel vorbei, dessen Zugang mir allerdings verwehrt bleibt: Entweder muss ich bei irgendeinem dubiosen Wächter meinen Fotoapparat abgeben oder ich kann die Treppen wieder hinunterlaufen ohne das Innere gesehen zu haben (was ich dann doch vorziehe, da ich ja auch künftig noch Bilder machen will...). Nicht viel besser ist es am Eingang zu den jainistischen Dilwara-Tempeln: Erst nachdem man sämtliches technisches Gerät im Schließfachdepot abgegeben hat, darf man an den mit Metalldetektoren bewaffneten Uniformierten vorbei und die Anlage betreten.

Der Baubeginn war zwar schon 1031, doch bis der letzte Tempel fertig war, sollten noch über 400 Jahre vergehen. Ein einzigartiges Meisterwerk ist die lotusförmige Kuppel in der Halle vor der Cella des Neminath-Tempels. Sie wird von Göttinnen und wohlgeformten Tänzerinnen getragen. Die überwältigende Schönheit der filigran gearbeiteten Deckenfelder und Kuppeln aus weißem Marmor lässt sich kaum in Worte fassen (deshalb: siehe Bild)! Bild? Nun, mit einiger Trickserei gelingt es mir später noch, meinen Fotoapparat hineinzuschmuggeln und während der Pinkelpause des Aufpassers einige Bilder zu machen.

Marmorkuppel
Filigrane Marmorkuppel im Neminath-Tempel

Auf dem Rückweg unterhalte ich mich mit einem Einheimischen über Denkformen und Glaubenspraxis des Hinduismus und kann dann noch etwas von der besonderen Spiritualität dieses Ortes erfahren, da ich viele Weißgekleidete des hier ansässigen Brahma-Kumari-Religionszentrums sehe. Nachdem ich am See einen bezaubernden Sonnenuntergang genossen habe, fahre ich zurück zum Bahnhof „Abu Road“ und warte moskitoreich bis 2:05 Uhr auf den Zug.

Dienstag, den 17.8.1999

Jodhpur: Schon von der Fußgängerbrücke, die die Gleise überquert und die Bahnsteige miteinander verbindet, kann ich das gewaltige Fort von Jodhpur sehen, welches sich 120 m über der Stadt erhebt und mir in den verwinkelten Gassen immer als Wegweiser dient. Auf diese Weise kann ich es schlechterdings nicht verfehlen, und nachdem ich den steilen Aufstieg bewältigt habe, kann ich den atemberaubenden Blick auf die beginnende Wüstenlandschaft Thar und das blaue Häusermeer genießen: Zu Ehren Krishnas streichen die Brahmanen ihre Häuser mit blauer Farbe. Die Festung aus dem 16. Jahrhundert wurde niemals von einem fremden Herrscher eingenommen und blieb deswegen unversehrt. Die Mauern sind bis zu 36 m hoch. Die Innenräume dienen als Museum: Prunkräume, historische Waffen, Trachten und Turbane, Miniaturen und Musikinstrumente lassen die Pracht am Hof des Maharajas erahnen.

Jodhpur
Mehrangarh-Fort in Jodhpur

Inzwischen steht die Sonne nahezu senkrecht und das Thermometer zeigt geschätzte 40° C. Trotzdem laufe ich zum Umaid-Bhavan-Palast, der südlich der Stadt auf einem Hügel thront. Ein netter Beamter nimmt mich das letzte Stück des Weges in seinem Auto mit. Die immense Palastanlage wurde 1929 unter dem Maharaja Umaid Singh begonnen, und diente als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die durch Hungersnöte verarmte Bevölkerung: Mehrere tausend Arbeiter brauchten 15 Jahre, um das Mammutprojekt zu vollenden. Der Großteil des Bauwerks wird heute von einem Luxushotel eingenommen, einen anderen Teil bewohnt immer noch der amtierende Maharaja, und in ein paar Räumen ist ein Museum mit Dokumenten zum Bau und persönlichen Gegenständen der Herrscher von Jodhpur untergebracht. Nachdem ich mir die Ausstellungen angesehen habe, lege ich mich seitlich des Palastes auf die warmen Steine einer Mauer und ruhe mich aus. Nach einer Weile kommt ein turbanbewehrter Palastwächter, der mich höflich darauf aufmerksam macht, dass hier der Privatbereich des Maharaja sei! Den will ich ihm natürlich nicht streitig machen, und laufe zurück in die Stadt.

Babaji schmatzt genüsslich, während er mir gegenüber im Restaurant sitzt und einen Snack zu sich nimmt. Ein Geschäft möchte er mit mir machen, welches nicht zu meinem Nachteil sein solle, sagt er. Gespannt warte ich ab, was da kommen wird. Wir gehen in seinen „Laden“: Ein kleines Zimmer im ersten Stock eines Handwerksbetriebes, in dem zur Tarnung einige Regale mit Souvenirs stehen. Stolz verkündet er, er habe eine Kassette mit deutscher Musik, und zwei Minuten später dröhnt Rammstein aus dem Lautsprecher. Zuerst zeigt er mir einen Ordner mit vielen Passkopien von Europäern und Amerikanern, die schon mit ihm kooperiert hätten. Und dann, endlich des Rätsels Lösung: Ich soll Edelsteine im Wert von mehreren tausend Dollar als Souvenir deklarieren; dadurch spart er sich den Zoll, und ich soll eine Beteiligung von 6000 Dollar bekommen. Ein handfester Schmuggel, deshalb muss ich ablehnen!

Gegen 23 Uhr sitze ich im Zug. Die meisten Passagiere sind Soldaten, die das gleiche Ziel haben wie ich: die „Stadt in der Wüste“, nahe der pakistanischen Grenze, deshalb gleichzeitig Militärstützpunkt: Jaisalmer.

Mittwoch, den 18.8.1999

Um halb sechs werde ich vom Schaffner geweckt, denn der Zug ist in Jaisalmer, Endstation! Vorm Bahnhof stehen viele Hoteltaxis, deren Fahrer mit Plakaten und Handzetteln für die Vorzüge ihres Hauses werben. Ich suche mir das Billigste heraus: Die Fahrt zur Herberge ist in den 2 Mark Übernachtungspreis schon enthalten. Dafür kommt kein Wasser aus der Dusche, deshalb widme ich mich gleich der Stadt.

Jaisalmer
Jaisalmer mit seiner gewaltigen Zitadelle

Jaisalmer war jahrhundertelang ein wichtiger Karawanenstützpunkt in der Wüste Thar und gelangte dadurch zu unermesslichem Reichtum. Jaisalmer hält gleich zu Anfang ein architektonisches Kleinod für mich bereit: den Salim-Singh-ki-Haveli. „Havelis“ sind prächtige Paläste, die sich die Kaufleute aus dem meisterhaft bearbeiteten Sandstein erbauen ließen. Dieses Material liefert den Grund, warum Jaisalmer auch „Gelbe Stadt“ genannt wird. Ein Mann führt mich durch das alte Gemäuer und erklärt, dass der jugendliche Fürst in dem mit kleinen Spiegeln und bunten Edelsteinen geschmückten Pavillon auf dem Dach eine „Disco“ mit Tänzerinnen veranstaltet habe. Vom Dach eines anderen Hauses kann ich ein schönes Foto dieses reichverzierten Havelis machen. Swaroop, der Inhaber des Ladens im Erdgeschoss, lädt mich zu einem Glas „Chai“ ein, dem auf indische Art gewürzten schwarzen Tee, der mit viel Milch und Zucker getrunken wird. Während wir uns unterhalten, zeigt Swaroop mir sein Gästebuch, in das schon viele Touristen aus aller Welt ein Sprüchlein geschrieben haben, und die fairen Preise dieses Geschäfts preisen. Aus grellbunter Seide lasse ich mir von dem hier arbeitenden Schneider zwei Krawatten nähen, die ich am Nachmittag abholen kann. Vorerst schickt er mir einen Jungen mit, der mir den Weg zum Patwon-ki-Haveli zeigt. Dieser ist der größte und prächtigste seiner Art in Jaisalmer und man kann sich frei in denjenigen Innenräumen, die unbewohnt sind, bewegen. Ich fühle mich wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht.

Danach ersteige ich den Weg zur Zitadelle, die sich mit über 100 mächtigen Wehrtürmen aus der Wüste erhebt. Dank der strategisch günstigen Lage beherrscht diese Trutzburg das ganze Umland. Der Reichtum des gleich neben dem Eingang liegenden Palastes ist unbeschreiblich. Alles, was sich innerhalb dieser Mauern befindet, ist zu 100% originale Altstadt, wo heute noch etwa ein Viertel der Stadtbevölkerung wohnt. Von Zinne zu Zinne springend umrunde ich die gewaltige Anlage.

Läuft man an der Festung vorbei, gelangt man auf einem einsamen Hügel zu den Chattris, das sind die Grabstätten der ehemaligen Herrscher von Jaisalmer. Sie legen Zeugnis ab vom Niedergang der einstigen Pracht. Ein weiterer Ort mit Ehrengrabmälern liegt 6 km von hier entfernt: Bada Bagh. Um dorthin zu kommen, leihe ich mir ein Fahrrad und fahre auf geteerter Straße in die angegebene Richtung. Vorsichtshalber habe ich mir noch zwei große Flaschen Wasser gekauft, denn obwohl es schon fast 17 Uhr ist, zeigt das Thermometer noch weit über 30 Grad. Am Straßenrand stinkt eine verendete Kuh. Die Straße macht einen ziemlichen Umweg, so dass ich fast eine ganze Stunde bis zur Oase brauche. Hier erwarten mich Grabsteine mit Figurenreliefs, eingestürzte Kuppeln und die untergehende Sonne, die den ohnehin schon gelben Sandstein auf zauberhafte Weise vergoldet. Eine unendliche Ruhe liegt über diesem verwunschenen Ort. Auf dem Rückweg benutze ich eine Abkürzung, ein Weg, der genau in die Richtung von Jaisalmer führt. Mit der Zeit wird er aber immer steiniger, führt über den blanken Felsen und wird stellenweise sandig. Außerdem gabelt sich der Pfad dauernd und ändert in dem Felsenlabyrinth, in das ich hier geraten bin, ständig seine Richtung. Mein GPS-Gerät leistet mir hier wertvolle Dienste, da ich immer ungefähr weiß, wo ich mich gerade befinde. Zu allem Überfluss gibt der Vorderreifen seinen Geist auf, aber das letzte Stück schaffe ich dann noch mit dem Platten.

Bei Swaroop hole ich meine Krawatten ab, und werde bei der Gelegenheit in fröhlicher Männerrunde zum Whisky eingeladen. Als ich erzähle, dass ich morgen schon abreisen möchte, überreden mich Swaroop und sein Freund Raj, ein Taxifahrer aus Delhi, den nächsten Tag mit ihnen zu verbringen. Raj will mit mir einen Ausflug in die Umgebung machen, man lädt mich zum Abendessen ein (wenn ich dafür eine Flasche Whisky spendiere) und übernachten kann ich auch hier in diesem Haus. Dankend nehme ich an und kehre glücklich in mein Hotel zurück. Solche Gastfreundschaft wird man in Deutschland wohl nicht finden...

Donnerstag, den 19.8.1999

Der heutige Tagesablauf wird charakterisiert durch indische Lebensart: Bloß kein Stress, immer mit der Ruhe! Im Hotel frühstücke ich ausgiebig und schreibe währenddessen mein Tagebuch. Dann bringe ich mein Gepäck zu Swaroop, trinke Chai, lese Zeitung und unterhalte mich mit Raj. Ich gehe zum Bahnhof, um eine Reservierung zu machen. Nach einer Stunde ist aber erst einer der 20 Wartenden vor mir abgefertigt worden! Macht nichts, lauf' ich eben wieder zurück.

Am Nachmittag macht Raj mit mir in seinem alten Ambassador eine Rundfahrt in der Umgebung von Jaisalmer: In Lodruwa steht ein verlassener Jaintempel und in Amar Sagar ein Oasenpalast mit üppig angelegtem Park. Als wir zurück sind, zeigt mir Swaroops Bruder ein Musikgeschäft, berät mich beim Kassettenkauf und lädt mich zu einem Lassi ein, das ist ein speziell gewürztes Joghurtgetränk. Am „Sunset Point“ betrachte ich die Sonne, wie sie in der Wüste untergeht. Danach schaue ich Raj beim Kochen zu und notiere mir Zutaten und Zubereitung. Als das Essen fertig ist, setzen wir uns zu den anderen Gästen und ich muss mich mit der indischen (Un-) Sitte abfinden, dass zunächst geredet und getrunken wird. Das Essen wird erst angerührt, als der (von mir gern spendierte) Whisky leer und der Diskussionsstoff erschöpft ist (gegen 23 Uhr!). Für die Nacht bekomme ich ein geräumiges und ordentliches Zimmer. Bevor ich mich schlafenlege, verabschiede und bedanke ich mich herzlich, diesen wundervollen Tag werde ich so schnell nicht vergessen!

Freitag, den 20.8.1999

Früh um 5 Uhr stehe ich auf, damit ich die paar Kilometer zum Bahnhof noch bis zur Abfahrt des Zuges zurück nach Jodhpur schaffe. Während der 9 Stunden dauernden Zugfahrt durch die Wüste Thar, die auf dieser Strecke aber gar nicht so wüst ist, blicke ich auf vereinzelte Sanddünen und schnuppere ab und zu den Geruch eines verwesenden Rindergerippes. Die Bewohner dieses Landstrichs wohnen in kleinen Rundhütten. Die Frauen tragen besonders bunte Saris, und bereichern so die eintönige Landschaft durch farbliche Akzente. In Jodhpur besichtige ich zunächst das Jaswanth Thada, ein aus weißem Marmor für den 1895 verstorbenen Maharaja Jaswanth Singh II erbautes Denkmal.

Der alte Museumswärter fragt, woher ich komme. Dann meint er: „Ah, Germany? Good country! Strong country! Ah, Hitler, strong man! Very good fighting, good man!“ (zeigt den Nazigruß). Besonders beeindruckt ihn die Tatsache, dass Deutschland im zweiten Weltkrieg „so tapfer allein gegen alle anderen Mächte gekämpft habe“. Dass man darüber natürlich geteilter Ansicht sein kann, versuche ich ihm beizubringen, er indes lässt sich von seiner Meinung nicht abbringen. Im Übrigen denken viele Inder so, Details aus dieser Epoche sind nicht bekannt, und sicher spielt auch die Tatsache, dass die Kolonialmacht England zu Deutschlands Gegnern zählte, eine nicht unbedeutende Rolle...

Bei Sonnenuntergang genieße ich den letzten Blick auf das blaue Häusermeer, bevor ich durch die Stadt zum Bahnhof zurücklaufe. Zur Weiterfahrt nach Jaipur habe ich mir extra den späteren Zug herausgesucht (23:15 Uhr), damit ich nicht nachts um 3 Uhr dort ankomme, sondern zu halbwegs morgendlicher Stunde, also gegen halb sechs!

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